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Freitag, 21. März 2014

Richard Sennett – Handwerk

Richard Sennett (* 1. Januar 1943 in Chicago, Illinois) ist ein US-amerikanischer Soziologe. Der Sohn russischer Einwanderer lehrt Soziologie und Geschichte an der New York University und der London School of Economics and Political Science. Seine Hauptforschungsgebiete sind Städte, Arbeit und Kultursoziologie. Sennett ist verheiratet mit der Stadtsoziologin Saskia Sassen.

Sennett wurde als Theoretiker und Historiker des städtischen Lebens bekannt. Seine Hauptthemen sind die Vereinzelung, Orientierungslosigkeit und Ohnmacht moderner Individuen, die Oberflächlichkeit und Instabilität zwischenmenschlicher Beziehungen sowie die Ausübung von Herrschaft. Vor allem in seinen Frühwerken bleibt er Chicago, der Stadt seiner Kindheit, und den in ihr gemachten Erfahrungen stark verhaftet. Die hohe Aktualität seiner Themen und sein eingängiger, essayistischer Stil ließen seine Bücher zu Bestsellern avancieren.

In seinem Werk Handwerk (2008) fordert er, in Abgrenzung zu den Arbeitsbedingungen des Finanzkapitalismus den Eigenwert der individuellen Arbeit wieder herzustellen und die Arbeitsumstände für die Menschen so zu gestalten, dass sie danach streben, ihre Tätigkeit möglichst gut zu verrichten. quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Richard_Sennett
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Wissenschaft als Handwerk
Stephan Lorenz
Review Essay:
Richard Sennett (2008). Handwerk. Berlin: Berlin Verlag; 432 Seiten; ISBN: 978-3827000330; 

Zusammenfassung: Richard SENNETT entwirft auf Basis kulturhistorischer Rekonstruktionen in "Handwerk" eine Alternative zu den von ihm in früheren Arbeiten kritisierten Flexibilisierungen des "neuen Kapitalismus". Dazu untersucht er am Vorbild des Handwerks Kriterien und Bedingungen guter Arbeit, wobei sein Arbeitsbegriff sehr weit gefasst ist und letztlich auf (Techniken der) Lebensführung ganz allgemein zielt. Der Essay legt als Ausgangspunkt dieser Alternative SENNETTs Anliegen dar, Hand- und Kopfarbeit als ungetrennt zu konzeptualisieren, führt die wesentlichen Varianten und Merkmale des Handwerks aus und diskutiert das exemplarisch bezogen auf Möglichkeiten guter wissenschaftlicher Arbeit; so werden deren Bedingungen im Allgemeinen thematisiert und einige Fragen zu den sogenannten Forschungswerkstätten im Besonderen aufgeworfen. SENNETTs Überlegungen erweisen sich dabei als äußerst anregend, lassen aber auch Fragen offen, die abschließend zusammengetragen werden: zur Differenzierung des Handwerks, zum Arbeitsbegriff, zur gesellschaftlichen Durchsetzungsfähigkeit alternativer Praktiken und zum Verhältnis von Prozess und Ergebnis/Nützlichkeit.
 
Inhaltsverzeichnis
1. Handwerk, Arbeit, Wissenschaft
2. SENNETTs Anliegen
3. Varianten und Merkmale handwerklichen Arbeitens
4. Die Forschungs-Werkstatt
5. Zu Bedingungen guter wissenschaftlicher Arbeit
6. Offene Fragen

Quelle: http://www.qualitative-research.net/index.php/fqs/article/view/1456/2958


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Versuch über eine Ethik der Arbeit
Richard Sennetts opulente Sozialgeschichte des Handwerks gelesen von Gregor Keuschnig
 
»Bei jedem guten Handwerker stehen praktisches Handeln und Denken in einem ständigen Dialog. Durch diesen Dialog entwickeln sich dauerhafte Gewohnheiten, und diese Gewohnheiten führen zu einem ständigen Wechsel zwischen dem Lösen und dem Finden von Problemen.« http://www.glanzundelend.de/Artikel/sennetthandwerk.htm

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Hirn und Hand
In seinem neuen Buch fordert Richard Sennett, Mensch und Arbeit wieder miteinander zu versöhnen von Mathias Greffrath


[...] Sennetts Erzählungen aus der globalisierten Ökonomie zielten tiefer als die Sorge um entlohnte Beschäftigung: Ohne erworbene Fähigkeiten, die sie unverzichtbar machen, werden Menschen unfrei, ohne den kontinuierlichen Faden einer Geschichte von Erfahrungen unsicher und verwirrt; ohne Kenntnis vom Machen der Dinge sind sie auch als Konsumenten nicht urteilsfähig. Das Brachliegen ihrer produktiven Potenzen beschädigt Charaktereigenschaften wie Stolz, Bindungsfähigkeit, Engagement und Loyalität, kurz: der moderne Kapitalismus fragmentiert die Biografien, zerreibt die Kultur und gefährdet die Demokratie.
In seinem neuen, windungsreich geratenen Buch Handwerk sucht Sennett das Mittel zur Revolte gegen dieses Verhängnis nicht in der Politik, sondern, in polemischer Wendung gegen Hannah Arendt, in einem »kulturellen Materialismus kraftvollerer Natur«. Dieser stütze sich auf die anthropologisch tief sitzende »handwerkliche Orientierung«, das dauerhafte menschliche Bestreben, »eine Arbeit um ihrer selbst willen gut zu machen«. [...]
Quelle: http://www.zeit.de/2008/06/ST-Sennett

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