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Donnerstag, 27. März 2014

Field Research - Intercultural Communication

Edward T: Hall. The hidden dimension. 1966
Time Cultures
Monochrome society - timetables, schedules, exclusiv to what doesnt fit into schedule
Polychrome society - multioptions, unforeseen situations are taken as is, content not schedule.
Space
Spatial Claims, Patterns and rules of using space
Communications
Different Means in verbal and non-verbal communication. High context vs. low context communication
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Christophe Girot. The Four Trace Concepts. 1999
Landing is the first act of site acknowledgment, and it marks the beginning of the odyssey of the project.
Grounding is the second step in landscape discovery and understanding. Grounding has to do with orientation and rootedness, both in the literal and figurative sense of the word.
Finding entails the act and process of searching as well as the outcome, the thing discovered. It is both an activity and an insight.
Founding is probably the most durable and significant of the four trace acts. It comes at the moment when the prior three acts are synthesized into a new and transformed construction of the site. Founding may be either conservative-referring to some past event or circum stance-or innovative-importing something new to a place.
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Die 10 Gebote der Feldforschung
Roland Girtler

  1. Du sollst einigermaßen nach jenen Sitten und Regeln leben, die für die Menschen, bei denen du forschst, wichtig sind. Dies bedeutet Achtung ihrer Rituale und heiligen Zeiten, sowohl in der Kleidung als auch beim Essen und Trinken. – Si vivis Romae Romano vivito more!
  2. Du sollst zur Großzügigkeit und Unvoreingenommenheit fähig sein, um Werte zu erkennen und nach Grundsätzen zu urteilen, die nicht die eigenen sind. Hinderlich ist es, wenn du überall böse und hinterlistige Menschen vermutest.
  3. Du sollst niemals abfällig über deine Gastgeber und jene Leute reden und berichten, mit denen du Bier, Wein, Tee oder sonst etwas getrunken hast.
  4. Du sollst dir ein solides Wissen über die Geschichte und die sozialen Verhältnisse der dich interessierenden Kultur aneignen. Suche daher zunächst deren Friedhöfe, Märkte, Wirtshäuser, Kirchen oder ähnliche Orte auf.
  5. Du sollst dir ein Bild von der Geographie der Plätze und Häuser machen, auf und in denen sich das Leben abspielt, das du erforschen willst. Gehe zu Fuß die betreffende Gegend ab und steige auf einen Kirchturm oder einen Hügel.
  6. Du sollst, um dich von den üblichen Reisenden zu unterscheiden, das Erlebte mit dir forttragen und darüber möglichst ohne Vorurteile berichten. Daher ist es wichtig, ein Forschungstagebuch (neben den anderen Aufzeichnungen) zu führen, in das du dir jeden Tag deine Gedanken, Probleme und Freuden der Forschung, aber auch den Ärger bei dieser einträgst. Dies regt zu ehrlichem Nachdenken über dich selbst und deine Forschung an, aber auch zur Selbstkritik.
  7. Du sollst die Muße zum "ero-epischen (freien) Gespräch" aufbringen. Das heißt, die Menschen dürfen nicht als bloße Datenlieferanten gesehen werden. Mit ihnen ist so zu sprechen, daß sie sich geachtet fühlen. Man muß sich selbst als Mensch einbringen und darf sich nicht aufzwingen. Erst so lassen sich gute Gesprächs- und Beobachtungsprotokolle erstellen.
  8. Du sollst dich bemühen, deine Gesprächspartner einigermaßen einzuschätzen. Sonst kann es sein, daß du hineingelegt oder bewußt belogen wirst.
  9. Du sollst dich nicht als Missionar oder Sozialarbeiter aufspielen. Es steht dir nicht zu, "erzieherisch" auf die vermeintlichen "Wilden" einzuwirken. Du bist kein Richter, sondern lediglich Zeuge!.
  10. Du mußt eine gute Konstitution haben, um dich am Acker, in stickigen Kneipen, in der Kirche, in noblen Gasthäusern, im Wald, im Stall, auf staubigen Straßen und auch sonst wo wohl zu fühlen. Dazu gehört die Fähigkeit, jederzeit zu essen, zu trinken und zu schlafen.
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Quelle: http://www.qualitative-forschung.de/fqs-supplement/members/Girtler/girtler-10Geb-d.html
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Teilnehmende Beobachtung
Postmoderne AnsätzeClifford Geertz ist der Wegbereiter für die Postmoderne, die ein Sammelbecken verschiedener Strömungen und durch ihren geschichtlichen Hintergrund verständlich ist. Gemeinsam war den Ansätzen, dass sie die theoretischen und methodischen Grundlagen erschütterten. Durch die (dritte) Welle der Globalisierung und dank verbesserter Transport- und Kommunikationsmittel überqueren vermehrt Menschen, Bedeutungen, Objekte und Kapital die nationalen Grenzen und geographischen Räume. Dies führt jedoch keineswegs zu einer Homogenisierung der Welt. Vielmehr müssen Prozesse der „Glokalisierung“ untersucht werden. Allerdings erschüttert die Globalisierung, die alte Gleichsetzung von Kultur und Ort, die neu durchdacht wurde. Der Ethnologe George Marcus forderte, dass die Ethnologie ihren mobilen und multipel situierten Akteuren und Forschungsgegenständen folgen müsse. Diese „multi-sited ethnography“ beruhe auf verschiedenen Strategien, die nach Marcus a) den Menschen folgt, b) den Objekten, c) den Metaphern, d) den Lebensgeschichten, e) dem Plot und f) dem Konflikt.
Die Gleichung von Raum und Kultur aufzulösen, ermöglicht es kulturelle Differenzen an einem Ort zu untersuchen, kulturelle Hybride und „Cultural Brokers“. Den Raum, beziehungsweise den Ort, versteht Margaret Rodman nicht mehr als setting, an dem sich Kultur abspielt. Zudem lehnt sie es ab, kulturelle Begriffe an Orten zu verankern. So wurde lange Zeit Indien mit dem Konzept der Hierarchie gleichgesetzt. Sie fordert stattdessen den Raum als eigenständigen Forschungspunkt zu verstehen, da er sozial konstruiert und polysemisch ist. Diese Vorgehensweise bezeichnet sie als „Multi-Lokalität“. Weiterhin löst sich durch die Globalisierung das Vorurteil auf, dass teilnehmende Beobachtung an exotischen, weit entfernten Orten durchgeführt werden muss. So untersuchte Joanne Passaro in New York Obdachlose in der U-Bahn. Zudem gilt Kultur nicht mehr als stabil und sesshaft.
Durch die Globalisierung und die post-koloniale Debatte wurde deutlich, dass es keine homogene, autoritäre Sichtweise der Kultur gibt. Die Aufgabe ist es nun den Diskurs im Feld und die Vielstimmigkeit des Feldes einzufangen. Dies gelingt durch eine dialogische Ethnologie.
Die Vertreter der „writing culture debate“ wollten den Erkenntnisgegenstand der Kultur durch eine meta-ethnologische Analyse der ethnologischen Texte ersetzen. Sie stellten fest, dass Autoren der traditionellen Phase einen rhetorischen Stil nutzen, der als ethnographischer Realismus zu bezeichnen ist. Der Ethnologe als allwissender Erzähler verschwindet im Text. Diese persönlichen Eigenschaften des Ethnologen beziehungsweise der Ethnologen sollen jedoch reflektiert werden, da Geschlecht, Alter oder andere Charakteristika den Zugang zum Feld bestimmen.
Trotz dieser Kritik an der Methode der teilnehmenden Beobachtung bleibt sie weiterhin ein wichtiges Instrument, da durch sie die Sichtweise der Menschen auf ihr Leben verstanden werden kann. Dadurch kann die Ethnologie zum emanzipatorischen Projekt der Kulturkritik und des Kulturvergleichs beitragen, in dem Unterschiede und Gemeinsamkeiten herausgearbeitet werden.
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Teilnehmende_Beobachtung